„Wir arbeiten zwischen Graz und Kanzelhöhe sehr eng online zusammen, doch auch in der Wissenschaft ist der persönliche Austausch wichtig“, schildert Astrid Veronig, Leiterin des Observatoriums. Dazu kommt, dass Fragestellungen gleich mit dem Team vor Ort diskutiert und mit Hilfe der Messgeräte überprüft werden können.
„Auch für Studierende, die zum Beispiel Praktika oder Masterarbeiten auf der Kanzelhöhe absolvieren, wird der Erreichbarkeit nun um einiges bequemer und schneller“, freut sich die Astrophysikerin.
Zu den Kernaufgaben zählt die Beobachtung der Sonne und der Erdatmosphäre. Und da gibt es zurzeit ganz besonders viel zu sehen. Denn es herrscht aktuell und auch in den kommenden Jahren eine hohe Sonnenaktivität. Das äußert sich in Form sogenannter koronaler Massenausbrüche, bei denen Plasma ins All geschleudert wird und die das Weltraumwetter massiv beeinflussen. Auswirkungen etwa auf Satelliten können dann auch auf der Erde spürbar sein. „Wir haben kürzlich ein weiteres Teleskop entwickelt, um Schockwellen, die von starken Ausbrüchen verursacht werden, speziell beobachten zu können“, erklärt Veronig. Dabei nehmen die Wissenschaftler:innen die Chromosphäre der Sonne durch einen Spezialfilter im H-alpha-Licht des Wasserstoffs unter die Lupe.